Pflegeleicht-Wäsche: Kleidung schonend waschen
Pflegeleichte Wäsche waschen hört sich nach leichter und unkomplizierter Pflege an. Aber stimmt das wirklich? Was ist überhaupt die Bedeutung des Begriffs „Pflegeleicht-Wäsche“ und woran erkennt man sie? Und welche Wäsche gehört eigentlich ins Pflegeleicht-Programm der Waschmaschine? Unser Artikel beantwortet all diese Fragen.
Was bedeutet „pflegeleicht“ bei Wäsche eigentlich?
Der Begriff „pflegeleicht“ ist oft irreführend: Denn er verführt verständlicherweise zu der falschen Annahme, dass bei Pflegeleicht-Wäsche die Reinigung besonders unkompliziert ist – die Kleidung also robust und einfach zu reinigen ist. Tatsächlich ist aber das Gegenteil der Fall: Bei pflegeleichter Wäsche handelt sich meist um vergleichsweise empfindliche Textilien. Pflegeleichte Wäsche erfordert praktisch eine besonders leichte, also schonende Pflege. Anzugshosen und Blusen sind beispielsweise meist „pflegeleicht“. Doch auch wenn diese Textilien somit etwas empfindlicher sind: Wenn Sie es richtig anstellen, ist es trotzdem ein Kinderspiel, pflegeleichte Wäsche zu waschen.
Was gehört alles zur Pflegeleicht-Wäsche?
Pflegeleichte Textilien zeichnen sich dadurch aus, dass Sie diese waschen können und nicht oder kaum bügeln müssen. Sie bestehen meist aus Kunstfasern wie Polyester, Polyamid, Nylon, Viskose oder speziellen Naturfasern wie Baumwolle sowie Mischgewebe. Diese Fasern absorbieren weniger Schmutz, lassen sich in der Maschine waschen und finden beim Trocknen wieder zu ihrer ursprünglichen Form, weshalb sie weniger stark knittern.
Ein Großteil Ihrer Wäsche dürfte zur Pflegeleicht-Wäsche zählen, zum Beispiel Baumwollpullover, Blusen aus fließenden Synthetikstoffen, Dessous und Hosen. Auch mit Daunen gefüllte Wäschestücke wie Jacken, Kissen und Decken gehören ins Pflegeleicht-Programm. Pflegeleichte Wäsche erkennen Sie schnell am Pflegeleicht-Wäschesymbol auf dem Etikett: Ein Waschbottich mit einem Strich und der empfohlenen Waschtemperatur.
Was hat es mit dem Waschprogramm „pflegeleicht“ auf sich?
Für pflegeleichte Textilien haben die meisten Waschmaschinen ein Pflegeleicht-Waschprogramm – bestimmt auch Ihre. Es richtet sich speziell an die Anforderungen pflegeleichter Wäsche und reinigt diese besonders schonend. Man könnte das Pflegeleicht-Waschprogramm auch als Schonprogramm bezeichnen. Um es optimal zu nutzen, sollten Sie die Bedeutung des Pflegeleicht-Waschprogramms kennen und wissen, wie es funktioniert.
- Waschprogramm-Dauer: Der Pflegeleicht-Waschvorgang ist mit circa einer Stunde kürzer als der für Kochwäsche.
- Wassermenge: Das Pflegeleicht-Waschprogramm wäscht mit mehr Wasser als Koch- und Bunt-Waschprogramme, sodass die Wäsche in viel Wasser schwimmt, wodurch es zu weniger Reibung in der Maschine kommt. Das schont empfindliche Textilien.
- Temperatur: Da Pflegeleicht-Wäsche nicht zu heiß gewaschen werden sollte, lässt sich die Temperatur im Pflegeleicht-Programm nur von 30 °C bis 60 °C regulieren.
- Schleuderdrehzahl und Trommelbewegung: Um die mechanische Belastung der Pflegeleicht-Wäsche gering zu halten, ist die Schleuderdrehzahl im Vergleich zu Koch- und Bunt-Waschprogrammen ebenfalls reduziert.
Tipp: Beladen Sie die Waschmaschinentrommel beim Pflegeleichte-Wäsche-Waschen nur etwa zur Hälfte – so wird die Wäsche besonders geschont und knittert weniger. Waschen Sie Daunen nur mit Woll- oder Feinwaschmittel, um deren natürlichen Schutzfilm nicht zu schädigen, und Sportwäsche ebenfalls nur mit Feinwaschmittel. Empfindliche Textilien sollten so kalt wie möglich gewaschen werden, damit sie sich nicht durch Hitze verformen. Der wäscheschonende und energiesparende 30-°C-Waschgang ist meist die beste Wahl.
Was ist der Unterschied zwischen Pflegeleicht- und Feinwäsche?
Wenn nun Pflegeleicht-Wäsche pflegeintensive Wäsche ist – was ist dann eigentlich der Unterschied zwischen Pflegeleicht- und Feinwäsche? Die Antwort lautet: Feinwäsche ist noch pflegeintensiver und muss noch schonender gewaschen werden. Manche Waschmaschinen verfügen deshalb über ein eigenes Feinwäsche-Programm: Mit diesem waschen Sie Gardinen und empfindliche Wäsche (beispielsweise aus Seide) mit viel Wasser bei nur 600 Schleuderumdrehungen pro Minute. Pflegeleicht-Wäsche wird meist mit 800 oder gar 1.200 Umdrehungen gewaschen. Der Feinwäsche-Waschgang ist außerdem kürzer.
Falls Sie sich fragen, ob Ihre weiße Wäsche ins Pflegeleicht- oder Feinwäscheprogramm gehört: Sehr sensible Stoffe wie Seide oder Wolle sollten Sie grundsätzlich mit speziellen Feinwaschmitteln im Feinwäscheprogramm bei 20 °C bis 40 °C waschen, pflegeleichte Stoffe wie Viskose oder Polyester mit Feinwaschmitteln im Pflegeleicht-Programm bei 30 °C bis 40 °C.
Bei Textilien aus Baumwolle ist auch oft die Frage, welches Waschprogramm das richtige ist: Soll die Waschmaschine auf „Baumwolle“ oder auf „Pflegeleicht“ gestellt werden? Empfindlichere Pflegeleicht-Wäsche wie Baumwoll-Shirts, Baumwoll-Blusen oder knitteranfällige Baumwoll-Bettwäsche waschen Sie am besten im schonenden Pflegeleicht-Programm, weniger empfindliche und stärker verschmutzte Baumwoll-Bettwäsche, -Unterwäsche oder Handtücher im Baumwoll-Waschgang. Haben Sie noch weitere Fragen dazu, wann welches Waschprogramm das richtige ist, können Sie Ihre Frage auch jederzeit dem Chatbot auf unserer Website stellen.
Tipp: Für weiße Baumwollwäsche verwenden Sie am besten Vollwaschmittel mit Bleichmittel. Persil Universal Pulver hält die Wäsche strahlend weiß.