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Wäsche waschen: So funktioniert's

Ob Sie zum allerersten Mal Ihre Wäsche selbst waschen oder bereits diverse Shirts, Hosen und Unterwäsche gewaschen haben: Das Reinigen von Textilien ist simpel, kann aber auch seine Tücken haben. Wäsche waschen als Anfänger oder Profi: Wir geben einen Überblick – vom Sortieren über den Waschgang bis hin zum Trocknen.

offene waschmaschine neben stuhl mit frischer wäsche

Wäsche richtig waschen: So sortieren Sie Ihre Wäsche

Die einzelnen Kleidungsstücke Ihrer Wäsche bestehen aus unterschiedlichen Materialien, die unterschiedliche Eigenschaften haben und verschiedene Waschprogramme verlangen. Deshalb sollten Sie Ihre Wäsche vor dem Waschgang sortieren. Schließlich ist es ein Unterschied, ob Sie eine Seidenbluse oder Unterwäsche waschen wollen.

Diese Kriterien sind beim Sortieren wichtig:          

Farbe

Die Farbe Ihrer Wäsche ist entscheidend, wenn Sie Verfärbungen vermeiden wollen. Achten Sie vor allem darauf, dass Sie sehr helle und sehr dunkle Farben nicht zusammen waschen. Versuchen Sie stattdessen, Wäschestücke mit möglichst ähnlichen Farbtönen zusammen in die Maschine zu geben. Vorsicht ist vor allem bei schwarzen und roten Stücken geboten, denn sie können extrem abfärben: Seien Sie hier besonders aufmerksam, dass Sie die jeweiligen Textilien nicht mit völlig anders farbigen Kleidungsstücken reinigen. Im Optimalfall waschen Sie weiße Wäsche, helle Farben und dunkle Farben jeweils separat.

Empfindlichkeit

Auch die Empfindlichkeit eines Wäschestücks entscheidet darüber, ob und mit welchen anderen Textilien es bei einem Waschgang kombiniert werden kann. Je nach Material sind hier unterschiedliche Waschmittel und Waschgänge zu empfehlen. So sollten Sie z. B. eine feine Bluse aus Leinen nicht gemeinsam mit schmutziger Kochwäsche wie Unterwäsche und Unterhemden waschen. Tun Sie es doch, müssten Sie sich entweder für einen Waschgang entscheiden, der Ihre empfindliche Wäsche schädigen kann, oder damit leben, dass Ihre Kochwäsche nicht richtig sauber wird.

In der Anleitung zum richtigen Wäschewaschen ist der erste Schritt demnach immer: Sortieren Sie die Kleidungsstücke nach Farbe und Empfindlichkeit des Materials. Beachten Sie dazu die Pflegehinweise auf den Etiketten der Wäschestücke.

Diese fünf Waschsymbole sind besonders wichtig:

 
  • Bottich: Der Bottich, auch Zuber genannt, gibt Informationen zum Waschgang. Er enthält Zahlen oder Punkte. Die Zahlen verraten Ihnen, wie viel Grad Celsius Wassertemperatur das jeweilige Wäschestück verträgt. Seltener wird diese Temperatur auch mit Punkten dargestellt: ein Punkt für bis zu 30, zwei Punkte für bis zu 60 und drei Punkte für bis zu 90 Grad Celsius.
    Unter dem Wäschezeichen können sich zudem waagerechte Balken befinden, die für die Intensität des Schleudergangs stehen: keine Linie für maximale Umdrehungszahl der Trommel, eine Linie für schonendes Schleudern (wie z. B. beim Synthetikprogramm) und zwei Linien für minimale Trommeldrehung bzw. ganz ohne Schleudern (z. B. beim Wollprogramm).
    Eine im Bottich dargestellte Hand bedeutet, dass das Wäschestück ausschließlich Handwäsche verträgt. Ist dieses Symbol oder der einfache Waschzuber durchgestrichen, sollten Sie das Stück in die Textilreinigung bringen.
  • Dreieck: Das Dreieck betrifft das Bleichen. Ist das Dreieck leer, ist das Bleichen erlaubt. Ist das Dreieck mit zwei Strichen unterteilt, dürfen Sie kein Chlor, sondern lediglich Sauerstoff zum Bleichen verwenden. Ein durchgestrichenes Dreieck zeigt an, dass Sie das Wäschestück nicht bleichen dürfen.
  • Quadrat mit Kreis: Das Quadrat mit Kreis betrifft den Trockner. Ist der Kreis leer, ist das Wäschestück für den Trockner geeignet und Sie müssen nichts Besonderes beachten. Befindet sich im Kreis ein Punkt, sollten Sie das Stück schonend bei niedriger Temperatur trocknen. Je mehr Punkte abgebildet sind, desto schonender sollten Sie das Textil trocknen.
    Ist der Kreis durchgestrichen, ist das Wäschestück nicht für den Trockner geeignet – Sie sollten es auf einem Bügel oder Wäscheständer trocknen. Manchmal ist in diesem Fall zusätzlich eine waagerechte Linie in einem Viereck abgebildet, was für liegendes Trocknen auf dem Wäscheständer steht. Drei senkrechte Linien raten zum Trocknen an der Luft.
  • Bügeleisen: Das Bügeleisen steht für eventuelles Bügeln. Darin abgebildete Punkte beziehen sich auf die maximale Bügeltemperatur, für die das Wäschestück geeignet ist. Ein Punkt: 110 Grad Celsius. Zwei Punkte: 150 Grad Celsius. Drei Punkte: 200 Grad Celsius. Ist das Bügeleisen durchgestrichen, darf das Wäschestück nicht gebügelt werden.
  • Kreis: Der Kreis betrifft die chemische Reinigung bzw. professionelle Nassreinigung. Ein leerer Kreis schreibt eine schonende chemische Reinigung vor. Ein "A" im Kreis bezeichnet die chemische Reinigung mit allgemein üblichen Lösungsmitteln, ein "P" steht für Perchlorethylen, ein "F" für Kohlenwasserstofflösungsmittel und ein "W" für eine professionelle Nassreinigung.

Welches Waschmittel ist für welche Wäsche das richtige?

Je nach Wäscheart sollten Sie das passende Waschmittel wählen. Darüber hinaus ist es wichtig, die Dosieranleitung zu beachten, die Sie auf der Waschmittelpackung finden. Beides dient neben der Säuberung auch der Pflege Ihrer Wäsche – die Fasern werden möglichst schonend gereinigt und die Farben bleiben erhalten. Ob Sie ein Pulver- oder Flüssigwaschmittel nutzen, ist eine Frage der Handhabung. Sie können sich für das Produkt entscheiden, das Sie persönlich bevorzugen. Es sei denn, ein flüssiges Waschmittel wird für ein bestimmtes Wäschestück ausdrücklich empfohlen.

Die wichtigsten Waschmittelarten für die gängigsten Textilien im Überblick

Wichtig für alle Waschmittel: Beachten Sie das Waschetikett in den Wäschestücken! Handelt es sich um empfindliche Textilien, wie Seide oder Wolle, oder wird ein spezielles Waschmittel empfohlen, richten Sie sich nach diesen Angaben.

Mit Vollwaschmittel wie Persil Universal Pulver, Persil Universal Megaperls, Persil Universal Kraft-Gel, Persil Power Bars Universal oder Persil Universal 4in1 Discs können Sie nahezu alle unempfindlichen Textilien waschen. Dazu zählen unter anderem:

  • Bettwäsche
  • Unterwäsche
  • Schlafanzüge, Nachthemden
  • Handtücher
  • Geschirrtücher
  • weiße Socken

Mit Buntwaschmittel wie Persil Color Pulver, Persil Color Megaperls, Persil Color Kraft-GelPersil Power Bars Color oder Persil Color 4in1 Discs waschen Sie unter anderem diese Wäschestücke:

  • Hemden
  • Blusen
  • Hosen
  • Röcke
  • farbige Socken

Mit Feinwaschmittel bzw. flüssigem Wollwaschmittel (z. B. mit Produkten von Perwoll) sollten Sie folgende Wäschestücke waschen:

  • Jacken und Mäntel aus Stoff
  • Empfindliche Baumwollkleidung mit Naturfarben
  • Wollpullis
  • Wollschals
  • Kleidungsstücke aus Seide

Achtung: Es gibt einige Wäschestücke, die Sie gar nicht waschen sollten, etwa solche aus Leder oder sehr empfindlichen Seidenstoffen. Richten Sie sich unbedingt nach dem Waschetikett!

Tipp: Um Kleidung von beispielsweise einem Blutfleck oder Fettfleck zu reinigen, sollten Sie die betroffene Stelle zunächst laut Packungsanweisung des Spezial-Fleckenentferners vorbehandeln und erst anschließend waschen. Bewährt hat sich dabei Sil 1 für Alles Complete Fleckenspray.

Das sollten Sie über Beladung, Waschprogramm und Temperatur wissen

Sie haben Ihre Wäsche vorsortiert und das passende Waschmittel ist zur Hand. Bleibt die Frage: Wie wäscht man richtig Wäsche? Die beruhigende Antwort: Den Großteil erledigt Ihre Waschmaschine. Sie müssen nur ein paar wichtige Punkte beachten.

Welches Waschprogramm ist das richtige?

Welches Programm und welche Temperatur Sie wählen, um Ihre Kleidung zu waschen, hängt von der Art und vom Verschmutzungsgrad der Wäsche sowie von den Pflegehinweisen des Herstellers ab. Die meisten Waschmaschinen haben Normal-, Pflegeleicht-, Feinwäsche- und/oder Wollwaschgänge. Innerhalb der einzelnen Waschgänge können Sie die Temperatur wählen.

Achtung: Achten Sie darauf, dass Sie der Umwelt zuliebe stets mit so niedrigen Temperaturen wie möglich waschen.

Bei so viel Auswahl tauchen die nächsten Fragen auf: Wann nutze ich 40-Grad-Wäsche? Welche Textilien vertragen eine 90-Grad-Wäsche? Keine Sorge: Wenn Sie Wäsche waschen wollen, brauchen Sie keine komplizierten Grad-Tabellen. Sie können sich an den folgenden Einstellungen orientieren – immer unter Berücksichtigung des Waschetiketts!

  • Normalwaschgang bis 90 Grad Celsius: Weiße Handtücher oder Bettwäsche
  • Normalwaschgang bei 60 Grad Celsius: Unterwäsche (nicht solche aus empfindlichen Materialien, wie z. B. Seide), bunte Handtücher, bunte Bettwäsche und Socken
  • Normalwaschgang bei 30 bis 40 Grad Celsius: Buntwäsche, Jeans  
  • Feinwaschgang: Empfindliche Buntwäsche, Temperatur je nach Pflegehinweisen
  • Wollwaschgang: Unempfindliche Stücke aus Wolle (unbedingt Waschetikett beachten). Empfindliche Wollwäsche sollten Sie auf jeden Fall mit der Hand waschen. Dasselbe gilt für Kleidungsstücke aus Seide.

Je nach Waschmaschinenmodell steht Ihnen neben den üblichen Programmen auch ein Kurzprogramm zur Verfügung. Das sollten Sie nutzen, wenn Ihre Wäsche nur leicht verschmutzt ist.

Sollten die Programme Ihrer Waschmaschine anders benannt sein, richten Sie sich nach der jeweiligen Kategorie. Viele Geräte unterscheiden zwischen Baumwolle, Synthetik und Feinwäsche – oder auch Buntwäsche, Jeans und Pflegeleicht. Waschen Sie Ihre Wäsche also entsprechend der Materialien, aus denen die Wäschestücke bestehen.

Die richtige Beladung: Die maximale Beladung der Waschmaschine richtet sich nach dem Waschprogramm, das Sie gewählt haben:

  • Normalwaschgang: Hier können Sie die Maschine vollständig beladen – übertreiben Sie es aber nicht. Die Trommel sollte locker gefüllt sein, die Wäsche nicht hineingestopft werden. Auch das andere Extrem ist ungünstig: Eine halbe Beladung oder noch weniger verschwendet Energie und Wasser. Einzige Ausnahme: Ihre Maschine verfügt über ein spezielles Programm bzw. eine Taste für eine halbe Ladung.
  • Pflegeleicht: Füllen Sie die Waschtrommel maximal etwas mehr als bis zur Hälfte.
  • Feinwäsche: Füllen Sie die Waschtrommel nur bis zur Hälfte.
  • Wollwaschgang: Füllen Sie die Trommel etwas weniger als bis zur Hälfte.

So trocknen Sie Ihre Wäsche

Haben Sie Ihre Bettwäsche oder Kleidung gewaschen, sollten Sie sie möglichst an der Luft trocknen – verzichten Sie wann immer möglich auf den Trockner. Das spart nicht nur Energie und kommt der Umwelt zugute, sondern schont auch Ihre Wäsche. Empfindliche Wäsche gehört gar nicht in den Trockner.

Viele Stücke aus Wolle sollten Sie nach dem Waschen und vor dem Trocknen zunächst behutsam in Form ziehen. Trocknen Sie Seidenwäsche und Wolle am besten, indem Sie sie in ein Badehandtuch einwickeln und leicht von außen drücken, um die erste Feuchtigkeit aufzusaugen. Einige Stücke aus diesen Materialien sollten anschließend flach liegend getrocknet werden, achten Sie auch hier auf die Pflegehinweise.

Tipp: Lassen Sie die Wäsche nach dem Waschen auf keinen Fall zu lange in der Waschmaschine oder im Wäschekorb liegen. Ansonsten zerknittert sie unnötig und riecht schnell muffig. 

Wäsche richtig waschen: Kein Hexenwerk – aber durchaus mit Tücken

Wie wasche ich richtig – eine Frage, die manchmal Kopfzerbrechen bereiten kann. Die beruhigende Nachricht: Wäsche waschen ist nicht sonderlich kompliziert und heutzutage durchaus komfortabel. Dafür sorgen moderne und vielfältig ausgestattete Waschmaschinen.

Die Anleitung fürs richtige Wäschewaschen beginnt aber bereits vor dem eigentlichen Waschgang: Nehmen Sie sich Zeit und sortieren Sie Ihre Wäschestücke entsprechend unserer Tipps. Die anschließende Wahl der angemessenen Beladung, des richtigen Programms sowie das Trocknen der Kleidung dürften dann fast zum Selbstläufer werden.

Wichtig! Wenn Sie bei einem Wäschestück unsicher sind, wie Sie es genau behandeln sollen: Beachten Sie die Pflegehinweise auf dem Waschetikett. Halten Sie sich daran und an die Hinweise in diesem Ratgeber – dann dürfen Sie sich immer wieder über saubere und gut gepflegte Wäsche freuen.